1000 Jahre Bistum Bamberg

Kapitelhaus

Kapitelhaus

1730–1733 von Balthasar Neumann
Domplatz 5, Bamberg

Direkt an die Südostflanke des Domes lehnt sich das 1730–1733 unter Dompropst Marquard Wilhelm von Schönborn nach Plänen von Balthasar Neumann erbaute Kapitelhaus an. Der repräsentative Barockbau diente den Versammlungs- und Verwaltungsaufgaben des Domkapitels. Seit 1966 beherbergt das Kapitelhaus das Diözesanmuseum.

Das Domkapitel in Bamberg war bereits mit der Gründung des Bistums und dem Dombau zur Verrichtung des Chordienstes, zur Verwaltung und vor allem zur Erhaltung der „Memoria“ von Heinrich und Kunigunde installiert worden. Der spätgotische Kreuzgang am Dom weist auf eine solche frühe Wohn- und Lebensgemeinschaft von Domherren hin. Mit dem gestiegenen Repräsentationsbedürfnis des Kapitels ging der Neubau durch den berühmten Architekten Balthasar Neumann einher, der die Aufgabe hatte, den Kreuzgang in das neue Kapitelhaus zu integrieren. Ein prächtiger Mittelrisalit mit Kolossalpilastern und figurengeschmücktem Dreiecksgiebel, darunter das Gründerpaar Heinrich II. und Kunigunde, betont die 14achsige Fassade.
Die hochwertige Stuckdekoration der Innenräume (Franz Jakob Vogel) gipfelt in dem von Sebastian Binkart geschaffenen allegorischen Relief im Kapitelsaal (1732).

Domberg