Fürstlicher Wohnsitz
Weißer Saal
Der Weiße Saal im Fürstbischöflichen Appartement mit Stuckaturen von Augustin Bossi, 1772. Neue Residenz Bamberg, Fürstbischöfliches Appartement, Raum 18.
Der Weiße Saal gehört mit dem Kavalierstafelzimmer zu einer Folge von zwei Räumen, die unter Fürstbischof Adam-Friedrich v. Seinsheim (1757-1779) neu ausgestattet wurde. Beide gehören zu den frühesten klassizistischen Raumdenkmalen in Franken.
Die Unregelmäßigkeit des Raumes mit vier Fensterachsen und drei Türen ließen keine Symmetrie zu. Deshalb wurden die Türen und abgerundete Wandfelder deutlich von den übrigen Wandflächen abgesetzt und risalitartig vorgezogen. Kräftiger Rahmenstuck hebt die Raumöffnungen deutlich hervor. Die Wandflächen sind mit glänzend poliertem Stuck überzogen und heben den Speisesaal gegenüber dem rangniederen Kavalierstafelzimmer hervor. Zeitgleichzeitig ließ der Auftraggeber auch in der Residenz Würzburg sehr ähnlich ausgestattete Räume von der gleichen Werkstatt ausführen.