Vorschau - Ausstellungen 2023 in den Dombergmuseen

Das Historische Museum Bamberg zeigt „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“, die mehrfach preisgekrönte interaktive und multimediale Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Seuchenbewältigung in Bamberg in der Frühen Neuzeit ist das Thema der Ausstellung "Pest und Cholera" in der Staatsbibliothek Bamberg. Das Diözesanmuseum Bamberg präsentiert moderne Kunst in seiner großen Sommerausstellung "Frauen. Taten. Werke", bevor im Herbst die Geschichte des Karmeliterordens in Bamberg erzählt wird. Und im Kaiserappartement der Neuen Residenz ergänzt zeitgenössische Kunst die historische Ausstattung der Räume - "KURIOS!".

1. April bis 29. Oktober 2023, Historisches Museum: „Liebe oder Last?! Baustelle Denkmal“

Spannend, zum Anfassen und multimedial – das alles ist die Ausstellung „Liebe oder Last?! – Baustelle Denkmal“. Nirgends sonst kann man sich so umfassend über Denkmalschutz von A-Z informieren – und Denkmale in der eigenen Umgebung neu entdecken.
Gerade in einer Stadt wie Bamberg, in der die gesamte Altstadt den Rang eines UNESCO-Welterbes hat, ist Denkmalschutz von großer Bedeutung. Die mehrfach preisgekrönte interaktive und multimediale Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz wirft einen ungewöhnlichen Blick auf das kontroverse Thema Denkmalschutz und gibt Antworten auf viele Fragen, irrtümliche Annahmen oder gängige Vorurteile, die so noch nirgendwo beantwortet worden sind. Und egal ob ganz jung oder schon lebenserfahren, Denkmalexperte oder Denkmalskeptiker – die Ausstellung macht einfach Spaß und weckt den Forscher- und Entdeckergeist, denn an jeder Station gibt es spannende Dinge zum Ausprobieren, Anfassen und Mitmachen.

 

24. April bis 15. Juli 2023, Staatsbibliothek Bamberg: „Pest und Cholera. Seuchenbewältigung in Bamberg in der Frühen Neuzeit“

Bedrohliche, teils hochgradig ansteckende und sich rasch ausbreitende Krankheiten sowie der adäquate Umgang mit ihnen prägten die Geschichte von Gemeinden und Staaten über Jahrhunderte hinweg. Wie die jüngste Covid-19-Pandemie gezeigt hat, gilt dies bis in unsere Zeit. Die Ausstellung zeigt, wie in Bamberg vom Spätmittelalter bis ins 19. Jhdt. auf den Ausbruch von Seuchen reagiert wurde und welche Einrichtungen zur Förderung der Gesundheit entstanden. Siechenhäuser, Spitäler, Apotheken und Badstuben zeugen davon: Die Bischofsstadt Bamberg verfügte seit dem Spätmittelalter über ein differenziertes Gesundheitswesen. Charakteristisch für das 16. und 17. Jhdt. war das Verständnis von Seuchen als Strafen Gottes für die Sünden der Menschen, das nicht nur von der bischöflichen Regierung und vom Klerus, sondern auch von studierten Ärzten geteilt wurde. Mit der Gründung des Allgemeinen Krankenhauses im Jahr 1789 stellte Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal das Bamberger Medizinalwesen auf eine neue Grundlage. Eine der modernsten medizinischen Einrichtungen Europas widmete sich fortan der Krankenversorgung sowie der Forschung und Ausbildung. Dennoch blieb das Gesundheitswesen

bis weit ins 19. Jhdt. hinein von vormodernen Strukturen und Vorstellungen geprägt.

Öffentliche Führung: Jeden Donnerstag (außer feiertags), 17:00 Uhr; keine Anmeldung erforderlich, kostenfrei; Dauer: 1 Stunde;Treffpunkt im Eingangsbereich der Bibliothek

 

 

29. April bis 30. Juli 2023, Neue Residenz - Kaiserappartement:  „KURIOS!“

Der Münchner Künstler Andreas Chwatal wurde für sein Gesamtwerk mit dem Villa-Concordia-Aufenthaltsstipendium ausgezeichnet und krönt seinen Aufenthalt in Bamberg mit dieser Intervention.
Chwatal ergänzt die historische Ausstattung der Räume mit zeitgenössischen Arbeiten – er ironisiert, vertieft und kontrastiert die vom Barock bis zum Biedermeier reichende Ausstattung mit eigenen Arbeiten und Werken von Garance Arcadias (München), Ulrike Buck (Berlin), Melissa MayerGalbraith (München), Mirko Mielke (Bamberg, Berlin), Berthold Reiss (München), Anne Rössner (München) und Sebastian Wieland (Berlin).
Dabei kommen vor allem Zeichnungen, Gemälde, Mixed-Media-Installationen und Keramiken zum Einsatz.

 Matinee zur Eröffnung der Intervention am 29. April, 11 Uhr: Es sprechen Nora Gomringer, die Leiterin der Villa Concordia, und Andreas Chwatal zum Thema „Zeitgenössische Kunst in historischen Räumen – eine fruchtbare Begegnung?“. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Sebastian Karnatz (Bayerische Schlösserverwaltung).
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

 

24. Juni bis 10. Oktober 2023, Diözesanmuseum: „Frauen. Taten. Werke“

Im Spannungsfeld von Berufung und Widerstand, persönlicher Ambition und gesellschaftlicher Wirklichkeit wirkten und wirken Frauen seit Jahrhunderten für die Frohe Botschaft Jesu Christi. 12 von ihnen ist diese Ausstellung in Kooperation mit dem Frauenpastoral Bamberg gewidmet. 12 Künstlerinnen und ihre Mentorinnen schaffen mit ihren Werken und Texten die Übersetzung ins heute. Besucherin und auch Besucher sind eingeladen, mit den 12 historischen Frauen in Dialog zu treten, die Persönlichkeiten kennenzulernen und nach einer möglichen Botschaft im Contemporary zu fragen. Die Ausstellung ist vom Gedanken des „Affidamento“ getragen und versteht sich als positiver Impuls, das eigene Wissen, Erfahrungen und Kompetenzen großzügigzu teilen.

 

4. November 2023 bis 13. Februar 2024, Diözesanmuseum: „Leidenschaft für Gott – 750 Jahre Karmeliten in Bamberg"

 

Im Winterhalbjahr 2023 / 2024 zeigt das Diözesanmuseum eine „feine Auswahl an Klosterkrippen“, das Historische Museum widmet sich dem Lauschaer Glas und der Erfindung der Christbaumkugel.