Historisches Museum - Ausstellungsvorschau 29. April bis 30. Oktober 2025
Direkt neben dem berühmten Bamberger Dom zeigt das Historische Museum in der Alten Hofhaltung die kostbaren Sammlungen der Welterbestadt. Kunsthistorisch bedeutende Gemälde laden in die Abteilung „Bilderspaziergang | Gemälde erzählen Geschichten" ein. Die Ausstellung "Eine neue Zeit bricht an | Bambergs Bürgertum zwischen Romantik und Gründerzeit" erzählt vom Engagement der Bamberger Bürgerschaft für das Wohlergehen ihrer Stadt, von neuen Ideen und dem Wandel des Geschmacks in der Kunst. Anhand historischer Quellen, Zeitzeugenberichten und zahlreicher Kunst- und Alltagsgegenstände berichtet die Ausstellung „Jüdisches in Bamberg" von der wechselvollen Geschichte, dem Ende und Neubeginn jüdischen Lebens in Bamberg. „Zeit und Raum“ präsentiert erstaunlich genaue Beobachtungs- und Vermessungsinstrumente, Modelle der jeweils vorherrschenden Weltbilder sowie Sonnen- und mechanische Uhren aus der Zeit vom 16. bis ins 18. Jahrhundert. Außerdem bietet das Museum eine neue und anregende Intervention: "RE-CALL | Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart": Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Herkunftsländern haben Kunstwerke aus den Ausstellungen des Historischen Museums ausgewählt, sich mit den historischen Werken auseinandergesetzt und in Reaktion eigene künstlerische Arbeiten geschaffen. Beide - historische und zeitgenössische Werke - werden im Museum zusammen präsentiert. Zu sehen sind Malerei, Grafik, Zeichnung, Video und Textilkunst. Eine Kooperation der Museen der Stadt Bamberg, des "Freundeskreises der Museen um den Bamberger Dom e.V." sowie der Vereine "Freund statt fremd" und "Openart Bamberg".

Bilderspaziergang | Gemälde erzählen Geschichten
"Den Flanierenden leitet die Straße in eine entschwundene Zeit." Mit den Worten von Walter Benjamin laden die Museen der Stadt Bamberg herzlich zu einem Spaziergang durch die neu arrangierte Gemäldegalerie ein. Die Ausstellung zeigt Werke aus den städtischen Sammlungen. Sie erzählen Geschichten, verbergen sie oder regen dazu an, die eigenen Geschichten zu überdenken und neue zu erfinden. Denn Gehen schafft neue Perspektiven.
Herausragende Gemälde vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert zeugen von der kundigen Sammelleidenschaft Bamberger Bürger, vor allem im 19. Jahrhundert. Deren Stiftungen bilden noch heute einen wichtigen Bestandteil der Sammlung, die in einem Fachwerkflügel der ehemaligen Hofhaltung Kaiser Heinrich II. gezeigt wird.
Zu den Highlights der Abteilung gehören Bilder aus der Werkstatt von Lucas Cranach sowie bedeutende Werke der fränkischen Tafelmalerei. Werke von Bartholomäus Bruyn d. Ältere und Ridolfo Ghirlandaio stehen stellvertretend für das aufkommende Interesse am individuellen Porträt in der Renaissancezeit. Sie laden zu einem spannenden Vergleich mit Porträts aus dem 17. bis 20. Jahrhundert ein.
Die Niederländer warten mit Pieter Breughel d. J. und typischen Beispielen der Genre-, Stillleben und Marinemalerei auf. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Bamberger Malerfamilie Treu, deren Mitglieder vor allem im 18. sowie frühen 19. Jahrhundert tätig waren. Den zeitlichen Schlusspunkt setzen herausragende Werke des 20. Jahrhunderts, wie beispielsweise des Worpsweder Künstlers Otto Modersohn.
Eine neue Zeit bricht an | Bambergs Bürgertum zwischen Romantik und Gründerzeit
Die Ausstellung erzählt vom Engagement der Bamberger Bürgerschaft für das Wohlergehen ihrer Stadt, von neuen Ideen und dem Wandel des Geschmacks in der Kunst.
Porträts zeigen bedeutende Persönlichkeiten aus dem Bamberger Bürgertum. Von überregionaler Bedeutung sind die Zeugnisse aus dem Schmidt schen Porzellanmalinstitut in Bamberg. Es sind vorwiegend wertvolle Porzellanbilder nach Vorlagen meisterlicher Malerkunst von der Renaissance bis zum 19. Jahrhundert. Möbel, Musikinstrumente, Gefäße, Geräte, Textilien und Schmuck aus der Zeit des Biedermeier runden das Bild ab.
Ein weiterer Raum zur Bürgerkultur des 20. Jahrhunderts widmet sich der Bamberger Familie Deis und der von ihr eingerichteten Museumsstiftung.
Jüdisches in Bamberg
Mit einem modernen Ansatz zeigt die Ausstellung „Jüdisches in Bamberg" Spuren auf, die seit dem Mittelalter die in Franken lebenden Juden hinterlassen haben. Anhand historischer Quellen, Zeitzeugenberichten und zahlreicher Kunst- und Alltagsgegenstände berichtet die Ausstellung von der wechselvollen Geschichte, dem Ende und Neubeginn jüdischen Lebens in Bamberg.
Das über die Jahrhunderte hinweg konfliktreiche Zusammenleben mit der christlichen Mehrheit, Vertreibung und Pogrome sowie der tiefe Einschnitt durch den Nationalsozialismus führten dazu, dass die materielle und geistige Kultur der Bamberger Juden nur fragmentarisch überliefert ist. Die Ausstellung versucht die erhaltenen Spuren sichtbar zu machen und ihre Verknüpfungen in der Geschichte darzustellen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Archäologie und Geschichtsforschung wurden für die Präsentation anschaulich aufbereitet und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Exponate aus allen Lebensbereichen geben einen Einblick in das gesellschaftliche und persönliche Leben der jüdischen Minderheit.
Zeit und Raum | Astronomie und Zeitmessung
Jahrtausende lang haben Astronomen den Himmel beobachtet. Auf- und Untergang der Gestirne, Planeten und Milchstraße, Anordnung und Bewegung der Sterne wurden studiert und vermessen. Mit diesem Wissen konnte unsere Zeiteinteilung vorgenommen werden, Kalender erstellt sowie Orientierung für Reisen geschaffen werden. Doch mit welchen Mitteln konnte der Mensch das leisten?
Die Abteilung "Zeit und Raum" zeigt die erstaunlich genauen Beobachtungs- und Vermessungsinstrumente, Modelle der jeweils vorherrschenden Weltbilder sowie Sonnen- und mechanische Uhren aus der Zeit vom 16. bis ins 18. Jahrhundert.
Highlights | Studioausstellung des Historischen Vereins Bamberg
In seiner Studioausstellung im Historischen Museum Bamberg stellt der Historische Verein Bamberg Highlights seiner umfangreichen Sammlungen aus. Regelmäßig werden immer wieder andere Objekte in den Fokus gerückt, um der Vielfalt und Bedeutung des reichen Bestands gerecht zu werden. In diesem Jahr liegt das besondere Augenmerk auf "Zunft und Handwerk".
Seit dem Mittelalter schlossen sich selbständige Handwerker und Gewerbetreibende in eine meist berufsspezifische Interessensgemeinschaft zusammen, die mit verbindlichen Regeln und Gesetzen den Umgang innerhalb der sogenannten Zunft regelten. Erst mit der Einführung der akademischen Ausbildungen bei künstlerischen Berufen und später der Gewerbefreiheit im 19. Jahrhundert wurde das strenge Zunftwesen schließlich aufgegeben. In den Sammlungen des Historischen Vereins haben sich zahlreiche Zeugnisse mit Bezug zu unterschiedlichen Zünften erhalten. Im Allgemein sind hierzu nur die repräsentativen und daher begehrten Zunftladen bekannt. In der diesjährigen Studioausstellung zeigt der Verein Exponate, die zum Teil zu den Inhalten der Zunftladen zählen könnten, aber isoliert zu diesem Bezug unbekannt und fast vergessen erscheinen dürften.
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag, feiertags: 10 - 17 Uhr
Eintrittspreise (ab 29. April 2025)
Regulär: 8 €
Domberg-Ticket: 12 € (Sammeleintrittskarte für Historisches Museum, Diözesanmuseum, Staatsgalerie/Neue Residenz; ab Ersteinlösung gültig für 1 Jahr)
Ermäßigungen*
Gruppen ab 10 Personen: 7 €
Schwerbehinderte (eingetragene Begleitperson frei): 4 €
Studierende: 4 €
freier Eintritt*
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre
Inhaber der ICOM-Card, Inhaber der BambergCard
Mitglieder des Deutschen Museumsbundes, des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V., des BBK
Journalisten mit Presseausweis
Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit dem Eintrag „B“
* ggf. gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises
Freier Eintritt für alle an jedem ersten Sonntag im Monat!
Historisches Museum Bamberg
Alte Hofhaltung
Domplatz 7
96049 Bamberg
Deutschland
Tel +49 (0) 951. 87 1140 | Kasse
Tel +49 (0) 951.87 1142 | Verwaltung
Fax +49 (0) 951.87 14 64
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