Freundeskreis der Museen um den Bamberger Dom gründet sich

"Insighter" werden und moderne Musuemsarbeit fördern: Neue Projekte für den Domberg sollen auf den Weg gebracht werden

Mit einer Gründungsversammlung soll am Mittwoch, 14. Oktober, um 19 Uhr der Freundeskreis der Museen um den Bamberger Dom ins Leben gerufen werden. Die Veranstaltung findet im Kaisersaal der Neuen Residenz Bamberg statt. Wer moderne Museumsarbeit am Domberg unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen.

Museen brauchen Freunde

„Zu einem aktiven Museum gehört ein Freundeskreis. Das ist vielerorts so, und Bamberg hat hier noch Nachholbedarf“, bekräftigt Dombergkoordinatorin Birgit Kastner das Vorhaben, die Museen um den Bamberger Dom mit einem Förderverein zu unter-stützen: „Auch unsere Museen am Domberg brauchen Freunde, um gesellschaftlich besser verankert und insbesondere in ihrer Entwicklung als moderne und aktive Lernorte gestärkt zu werden.“ Der Förderverein „Freundeskreis der Museen um den Bamberger Dom“ ist eine Initiative der städtisch, kirchlich und staatlich geförderten Kooperation „Domberg – Museen um den Bamberger Dom“. Er soll den Museen und Sammlungen rund um den Dom ideell und materiell, kompetent und unbürokratisch zur Seite stehen und sie in allen Bereichen ihrer Arbeit fördern. Zum Ehrenvorstand des Vereins sollen Erzbischof Ludwig Schick, Staatsministerin Melanie Huml und Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke berufen werden.

Moderne Museumsarbeit für kulturelles Erbe

Oberfrankens Regierungspräsident Wilhelm Wenning begrüßt die Freundeskreis-gründung zur Stärkung des Museumsstandorts Bamberg, da in der UNESCO Welter-bestadt die Geschichte an zahlreichen Stellen lebendig werde, insbesondere am Dom-berg mit seinen Museen, wo das kulturelle Gedächtnis der Stadt und ihrer Region verankert sei. Auch Bambergs Erzbischof Ludwig Schick betont, dass es ein einzigar-tiges Ensemble an Bauwerken und Sammlungen sei, das die Bischofsstadt und den Domberg auszeichne. Der Kaiserdom mit dem Kapitelhaus, die Alte Hofhaltung und die Neue Residenz zeugten auf engstem Raum und unterschiedlichste Weise von der Bedeutung der Kirche und der Bamberger Bischöfe während der vergangenen Jahr-hunderte. Dieses Erbe gelte es zu bewahren und auch in Zukunft lebendig zu halten. „Museen müssen Orte sein, die mit Blick auf die Vergangenheit Zukunftsperspektiven eröffnen können. Sie sollen lebendige Orte des Lernens, der kulturellen Auseinander-setzung und natürlich der fachlichen Arbeit sein: Diese wichtige Arbeit wollen wir mit dem Freundeskreis unterstützen“, bestätigt Bambergs Bürgermeister Christian Lange, Referent für Bildung, Kultur und Sport.

Die Arbeit der Museen und der Dombergkoordination habe bei der Steigerung der Attraktivität der Häuser Einheimische und Touristen gleichermaßen im Fokus, so Kastner. „Uns geht es darum, auch ein Ort der Identität für die Menschen vor Ort zu sein, insbesondere ein Lern- und Erlebnisort für Familien und für Schulen.“ Gerade für diese Aufgabe wünscht sich die Dombergkoordinatorin finanzielle Unterstützung durch Freunde und Sponsoren.

Neue Projekte fördern

Die Kooperation der Museen um den Bamberger Dom – mit dem Diözesanmuseum, dem Historischen Museum, der Staatsgalerie, den Prunkräumen der Neuen Residenz und der Staatsbibliothek - wurde 2013 mit staatlicher Förderung möglich. Parallel engagiert sich die Stadt Bamberg seither mit einem jährlichen Zuschuss. Da das staat-liche Förderpaket 2017 endet, ist zur Verstetigung der Dombergkoordination ein Maßnahmenpaket in Planung. „Die Gründung des Freundeskreises ist eines davon“, so Bürgermeister Lange, der sich persönlich für den Förderverein einsetzt und möglichst große Resonanz bei der Bürgerschaft wünscht.

Angedacht ist ein Jahresbeitrag von 60 Euro oder aber eine Premiummitgliedschaft, die für 95 Euro auch den freien Zugang zu Sammlungen ermöglichen soll. Institutionen, wie Ver-eine, Verbände oder Unternehmen können ebenso Fördermitglied werden.

Der Förderverein wird ein gemeinnütziger Verein und ist damit berechtigt, Spendenquit-tungen auszustellen. Zukünftige Vereinsmitglieder profitieren zudem von Einladungen zu Exklusivveranstaltungen und wissenschaftlichen Vorträgen. Es ist vorgesehen, an dem Abend den Verein zu gründen, eine Satzung zu beschließen und die Vereinsgremien zu wählen.