Malerei des Mittelalters

Beweinung Christi

Jan Lievens (1607-1674) um 1640 Leinwand, 144,5 x 217,5 cm (allseitig beschnitten) Aus der Fürstbischöflichen Residenz Würzburg Staatsgalerie in der Neuen Residenz Bamberg (Inv.-Nr. 6665)

Das Gemälde entstand in den Antwerpener Jahren des Künstlers. Der Einfluss flämischer Malerei, besonders des Anthonis van Dyck, wird in ihm greifbar.

Ein eigener Raum ist den bedeutenden Gemälden des Rembrandt-Freundes Jan Lievens gewidmet. Zu den vier halbfigurigen Darstellungen der Evangelisten, Leihgaben der Stadt Bamberg, gesellt sich die großformatige Beweinung Christi, die Lievens vermutlich für eine Kirche oder Privatkapelle in Antwerpen malte. Breitgelagert, wie von Kompositionen des van Dyck inspiriert, wird der Leichnam Christi hier präsentiert. Die betont ins Bild genommenen Leidenswerkzeuge Christi – Dornenkrone, Nägel, Hammer, Salbgefäße – werden dem Gläubigen zur Verehrung dargeboten. Möglicherweise gab es am Bestimmungsort eine Reliquie der Dornenkrone.

Staatsgalerie