1000 Jahre Bistum Bamberg

Veit-Stoß-Altar

Marienaltar, Flügelretabel von Veit Stoß/Nürnberg 1520-23, nordwestl. Querschiffwand

Der Marien- oder auch Weihnachtsaltar von Veit Stoß zählt zu den herausragenden, aber nicht ursprünglichen Ausstattungsstücken im Dom. Der 1520/23 zunächst für die Nürnberger Karmelitenkirche geschaffene Altar gelangte im Zuge der Reformation nach Bamberg, wo er bis in die 1930er Jahre in der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau“, sog. „Obere Pfarre“, verblieb.

Erst seit 1937 ist der Mittelschrein des Marienaltars des in Krakau und Nürnberg tätigen Bildschnitzers Veit Stoß im Dom aufgestellt. Der ursprünglich in hellem Lindenholz gearbeitete Altar wurde mehrfach überarbeitet, die dunkle Farbfassung stammt aus dem 19. Jh., Teile der Predella und des Gesprenges befinden sich im Diözesanmuseum.
Im Zentrum der Darstellung steht die Geburt Christi bzw. die Muttergottes mit dem neu geborenen Jesuskind (barock verändert) vor einer Säule, umgeben von den anbetenden Engel und Hirten. Die Szene spielt sich vor einer Stadtarchitektur ab. Die Figuren im Vordergrund, insbesondere die Maria, sind fast vollplastisch ausgearbeitet.
Auf dem linken Seitenflügel oben ist die Flucht nach Ägypten zu sehen, oben rechts, ebenfalls als Flachrelief, die Geburt Mariens. Das linke untere Seitenflügelrelief zeigt die Anbetung Jesu durch die Könige aus dem Morgenland und rechts die Darbringung Christi im Tempel.

Domberg