Kunst, Kultur, Geschichte

Porträt der Mina Barthel (1871-1941) mit Katze

Paul Barthel (1862–1933), zwischen 1922 und 1933, Öl/Leinwand, Historisches Museum Bamberg

Das Bildnis der Mina Barthel dokumentiert beispielhaft das Schicksal einer Jüdin in Bamberg und ist Teil der Ausstellung „Jüdisches in Bamberg“.

Der evangelische Kunstmaler Paul Barthel und seine jüdische Ehefrau, die Schauspielerin Mina, geb. Dresner, hatten das kunstgeschichtlich höchst bedeutende „Böttingerhaus“ (erbaut 1707–1713) in der Bamberger Judenstraße in der Weimarer Zeit erworben. Als Paul Barthel im August 1933 starb, war die Witwe der NS-Verfolgung verstärkt ausgesetzt. 1937 kaufte die Stadt Bamberg das Haus mitsamt dem wertvollen Inventar gegen ein lebenslängliches Wohnrecht für die Witwe und eine lebenslängliche Rente von 4 000 Reichsmark jährlich. 1941 wurde die damals 70Jährige nach Riga deportiert und dort umgebracht.

Historisches Museum