1000 Jahre Bistum Bamberg

Kaisergrab

Tilman Riemenschneider, Deckplatte des Kaisergrabes (um 1501/02), Dom Ostchor

Überlebensgroß ruhen die Bistumsgründer und Erbauer des Domes, Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde, auf der von Tilman Riemenschneider in den Jahren 1499-1513 geschaffenen Doppeltumba: Das Kaisergrab gehört zu den Höhepunkten spätmittelalterlicher Bildhauerkunst.

Dass der berühmteste fränkische Bildschnitzer der damaligen Zeit, Tilman Riemenschneider aus Würzburg, mit dem neuen Kaisergrab beauftragt wurde, zeugt von der großen und anhaltenden Verehrung des heiligen Kaiserpaares in Bamberg 300 Jahre nach der Heiligsprechung.
Heinrich II. (gest. 1024, kanon. 1146) und Kunigunde (gest. 1033, kanon. 1200) galten als besonders frommes Herrscherpaar, wobei insbesondere die Kinderlosigkeit zur Legendenbildung beigetragen hat. Je zwei Szenen aus dem Leben Heinrichs und Kunigundes schmücken die Tumba:
Nordseite: Steinheilung und Seelenwägung Kaiser Heinrichs
Südseite: Pflugscharenprobe und Schüsselwunder der Kaiserin Kunigunde
Östl. Stirnseite: Kaiser Heinrichs Tod
Die Verehrung des heiligen Kaiserpaares ist auch heute noch von großer Bedeutung. Die Schädelreliquien von Heinrich und Kunigunde werden in der Häupterkapelle verwahrt, die vom Nordwestquerarm aus zugänglich ist.

Domberg